Weinsteinausfällung

Wenn wir eine Flasche Wein entkorken, erwarten wir normalerweise nicht, dass wir Kristalle im Wein finden, aber manchmal passiert es doch. Dieses Phänomen wird als Weinsteinausfällung bezeichnet.

Es handelt sich dabei nicht um einen organoleptischen Mangel und beeinträchtigt die Qualität des Weins nicht. Die Weinsteinausfällung erscheint als kristalliner, leicht gefärbter Bodensatz, der normalerweise eine Kruste bildet. Der Wein bleibt sauber und seine organoleptischen Eigenschaften werden durch das Vorhandensein dieser Ausfällungen nicht verändert.

Obwohl diese Kristalle die Qualität des Weins nicht beeinträchtigen, versuchen die Weinkellereien, ihr Produkt zu stabilisieren, bevor sie es auf den Markt bringen. Sie werden aus kommerziellen Gründen vermieden, da sie von vielen Verbrauchern als Fehler im Wein wahrgenommen werden (was sie in Wirklichkeit nicht sind).

Das Ergebnis dieser Kristalle ist die Konjugation von Weinsäure und im Most vorhandenen Ionen. Diese Ausfällung ist aufgrund des hohen Weinsäuregehalts im Traubenmost sehr häufig.

Wie werden sie gebildet?

Der Mineral- und Säuregehalt des Weins ist der Ursprung dieser Kristalle, die dazu neigen, sich mit der Zeit in Form von Salz auszufällen.

Die wichtigsten Faktoren, die auch das Auftreten von Weinsteinausscheidungen beeinflussen, sind:

• Kälte: Niedrige Temperaturen begünstigen das Auftreten dieser Kristalle und deren Ausfällung. Den Wein Temperaturen unter 0 ºC auszusetzen ist eine gute Behandlung, um die Kristalle vor der Abfüllung zu entfernen. Vorbeugen ist besser als heilen!
• Alkohol: Ein höherer Alkoholgehalt verstärkt die Ausfällung.
• Kalium und Kalzium: Ihr Vorhandensein erhöht die Bildung von Kristallen.

Um ihr Auftreten zu vermeiden, ist es üblich, nach der Klärung des Weins eine Weinsteinstabilisierung durchzuführen, entweder durch Kältebehandlung oder durch Zugabe von Mannoproteinen, um Ausfällungen zu vermeiden.

Rioja Wein – Murillo Viteri